Tarifverhandlungen für den Kammerbezirk Nordrhein stocken

(kib) Die Apothekengewerkschaft Adexa verhandelt derzeit sowohl mit dem Arbeitgeberverband Deutscher Apotheken als auch mit der Tarifgemeinschaft der Apothekenleiter Nordrhein über einen neuen Gehaltstarifvertrag. Nun teilt die Adexa mit, dass das aktuelle Angebot für den Kammerbezirk Nordrhein aus ihrer Sicht nicht verhandlungsfähig sei. Es käme einer Nullrunde gleich.

19.12.2023

Hand hält Bündel mit Euroscheinen
© Foto: vegefox.com / Stock.adobe.com
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Die Tarifgemeinschaft der Apothekenleiter Nordrhein hat einer Pressemitteilung zufolge für die Angestellten im Kammerbezirk nach der vertagten Verhandlung vom 05. Dezember ein noch weiter verschlechtertes Angebot vorgelegt.

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Außer einer Erhöhung um 50 Euro für PKA zum 01. Januar 2024 und weiteren 50 Euro zum 01. Januar 2025 würden demnach alle anderen Berufsgruppen auf dem Niveau von 2023 eingefroren werden – und auch alle Ausbildungsvergütungen.

Dazu sagt Tanja Kratt, Bundesvorstand und Leiterin der Adexa-Tarifkommission: „Dies ist kein verhandlungsfähiges Angebot! Adexa hatte angesichts der hohen Inflation 11,5 Prozent gefordert. Die Angestellten in Nordrhein sind im November für ihre Arbeitgeber und eine höhere Honorierung der Apothekenleistung auf die Straße gegangen. Nun sollen sie alle noch zwei Jahre mit hohen Reallohnverlusten abgespeist werden. Und selbst für PKA ist das keine freiwillige Erhöhung, sondern geht lediglich auf die Steigerung des gesetzlichen Mindestlohns in den Jahren 2024 und 2025 zurück.“

Der Kammerbezirk Nordrhein würde mit dieser von der Tarifgemeinschaft der Apothekenleiter Nordrhein geplanten Nullrunde immer stärker hinter den anderen beiden Tarifgebieten herhinken. Es verwundert daher auch nicht, dass immer mehr Arbeitgebende in Nordrhein den mit dem Arbeitgeberverband Deutscher Apotheken abgeschlossenen Tarifvertrag anwenden.

Schlag ins Gesicht für den Berufsstand

Adexa hatte außerdem diverse Möglichkeiten wie die Inflationsausgleichsprämie, die Reduzierung der Wochenarbeitszeit oder eine Erhöhung des Urlaubsanspruchs ins Gespräch gebracht, die für Inhaberinnen und Inhaber weniger schmerzhaft sind.

Kratt: „Daher kann ich den massiven Ärger unserer ehrenamtlichen Tarifkommissionsmitglieder verstehen, die die hohe Belastung und die Leistungen der Apothekenteams aus der täglichen eigenen Erfahrung kennen. Dieses „Nichtangebot“ ist wirklich ein Schlag ins Gesicht für alle Angestellten und für den Berufsnachwuchs in Nordrhein.“

Im Januar wird die Adexa eine Befragung der Mitglieder in Nordrhein zu weiteren Maßnahmen durchführen.

Quelle: Adexa

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