Alzheimerdemenz: Risiko verringern

(kib) Wer vom Schlafapnoe-Syndrom betroffen ist, hat nach einer großen Studie statistisch gesehen ein etwa 1,6-fach höheres Risiko, an Demenz zu erkranken. Nun berichtet die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin, dass eine präventive Therapie das Risiko wahrscheinlich minimieren kann.

12.11.2024

Mann schläft mit Atemmaske wegen Schlafapnoe.
© Foto: Eberhard / stock.adobe.com (Symbolbild mit Fotomodell)
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Schlaf hat eine wichtige Funktion für die Gedächtnisbildung. Bei Menschen mit Alzheimerdemenz ist er häufig gestört, er ist zum Beispiel kürzer und zerstückelter.

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Risikofaktor Schlafapnoe behandeln

„Es gibt viele Risikofaktoren, und auch die Genetik spielt eine Rolle. Der Zusammenhang zwischen Schlafapnoe und Demenz ist ein Argument mehr, diese Schlaferkrankung in jedem Alter zu behandeln und somit auch das Risiko für eine Demenz weiter zu minimieren“, betont Prof. Robert Göder vom Zentrum für Integrative Psychiatrie der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel im Vorfeld der 32. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin.

Er war an der aktuellen Untersuchung beteiligt, in der herausgefunden wurde, dass bestimmte Merkmale im Schlaf, die für die Gedächtnisbildung wahrscheinlich wichtig sind, bei Patientinnen und Patienten mit Alzheimererkrankung verändert sind.

Göder machte deutlich, dass nicht jeder Schlafapnoe-Patient Alzheimer bekommen wird. „Aber wer sich bestmöglich gegen Demenz schützen möchte, der sollte eine diagnostizierte Schlafapnoe als zusätzlichen Risikofaktor in jedem Fall therapieren lassen“, rät der Mediziner.

Quelle: IDW

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